Jun 12

Die Internationale Raumstation – ein Ort der Forschung und des interkulturellen Verständnisses

Seit dem Start des Baus im Jahre 1998 ist die ISS immer weiter angewachsen mittlerweile fliegt in einer Höhe von 400 km von der Erdoberfläche ein Gebilde mit Ausmaßen wie die Grundfläche des Old Trafford Fußballstadions. Somit ist das dritt hellste Objekt am Nachthimmel ein vom Menschen erbautes. Dabei umrundet sie pro Tag die Erde ca. alle 92 Minuten was es den Astronauten ermöglicht bis zu 16 Sonnen Auf- und Untergänge pro Tag zu erleben. Betrieben wird die ISS in einer einzigartigen Internationalen Zusammenarbeit von den Raumfahrtagenturen von Russland (Roskosmos), USA (NASA), Europa (ESA), Japan (JAXA) und Kanada (CSA). 

Auf der ISS können sich die Astronauten  völlig frei zwischen den Modulen bewegen, ohne ein Visum für den Übertritt von Russland nach Amerika zu brauchen. Weitere Länder sind über Partnerschaften dabei oder bewerben sich direkt Teil dieses einzigartigen Projekts zu werden. 

Bild 1: Internationale Raumstation (Credit: NASA)

 

Seit dem 2. November 2000 ist die ISS dauerhaft besetzt, bis heute waren über 230 Menschen aus 18 Ländern auf der ISS. Für die Astronauten stehen 6 Wissenschaftsmodule zur Verfügung. Neben der Einzigartigkeit dieses dauerhaft bewohnten Habitats im Weltall und der damit zusammenhängenden Herausforderungen dient die ISS vor allem als Forschungsplattform.

Die einzigartigen Bedingungen wie zum Beispiel permanente Mikrogravitation, geringere atmosphärische Abschirmung oder das alles umgebende Vakuum ermöglicht es, auf der ISS Experimente und Forschung zu betreiben, die auf der Erde nicht möglich wären. Zusätzlich zur Durchführung innerhalb der ISS können außerhalb Experimentierplattformen installiert werden, um Materialien und biologische Proben längerfristig Weltraumbedingungen auszusetzen, also unter anderem Vakuum, erhöhter UV-Strahlung, kosmischer Strahlung und extremen Temperaturunterschieden. Astronomie, Physik, Materialwissenschaften, Biologie, Humanmedizin, Erdbeobachtung und Flora sind nur die Hauptgebiete der Forschungsaktivitäten auf der ISS. Neben dem bedeutenden Beitrag zur Bemannten Raumfahrt ermöglichen diese Forschungen auch das Leben auf der Erde zu verbessern und besser zu verstehen.

 So untersucht zum Beispiel das „Solar Monitoring Observatory“(SOLAR) die Schwankungen der Sonnenstrahlung, die auch das Klima auf der Erde beeinflussen. In einer Vielzahl von Experimenten wurden Proteine kristallisiert,  die auf der Erde nicht in der Größe und Reinheit kristallisiert werden konnten. Viele auf der ISS erzeugt Proteinktistalle ermöglichen die Strukturaufklärung dieses Proteins, was  ein wichtiger Schritt in der Medikamentenentwicklung ist. Zum Beispiel wurde im Dezember das Protein LRRK2 kristallisiert, welches eine wichtige Rolle bei der Parkinson Krankheit spielt.

Bild 2: Proteinkristalle, gewachsen im Weltall in DLR 2014

 

Somit bleibt zu hoffen, dass der Weltraumund somit auch die ISS weiter dazu dient die Erde besser zu verstehen, als Weg der Völkerverständigung dient und ein neutrale Gebiet für alle Staaten bleibt.

Eure Space Origami Crew

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