Mrz 20

Forschung auf der ISS

Die Internationale Raumstation bietet einzigartige Bedingungen für Forschung in verschiedensten Bereichen wie Medizin, Biowissenschaften, Materialfoschung, Metereologie, Astronomie, Erdbeobachtung und Flora! Seit Beginn der wissenschaftlichen Forschung auf der ISS im Jahr 2000 sind viele bedeutende Ergebnisse erzielt worden, die für die Verbesserung des Lebens auf der Erde oder künftige Missionen ins All wichtig sind. 

In diesem Blog Beitrag wollen wir euch ein paar dieser spannenden Experimente vorstellen.


Die ISS bietet für astronomische Geräte eine Plattform, die die Energieversorgung und Lagekontrolle übernimmt, ohne dass ein extra Satellit betrieben werden muss. Trotzdem können die Vorteile der dünnen Atmosphäre in Anspruch genommen werden. So untersucht zum Beispiel das „Solar Monitoring Observatory“ (SOLAR) die Schwankungen der Sonnenstrahlung, die auch das Klima auf der Erde beeinflussen. Das SOLAR wird im unbedruckten Bereich der ISS angebracht, also auf der Außenseite der Module.

Figure 1: Solar Monitoring Observatory (Wikipedia)


Besonders die Mikrogravitation und die erhöhte Belastung durch Strahlung auf der ISS ist für Experimente der Materialwissenschaften, Biologie, Biotechnologie und Humanmedizin besonders interessant.
Die Vorteile und Besonderheiten von Mikrogravitation könnt ihr in unserem früheren Blogbeitrag nachlesen.


Im Bereich der Materialwissenschaftenwird zum Beispiel das Materials Science Laboratory genutzt um Diffusionseffekte innerhalb der Schmelze zu untersuchen ,ohne dass sie von Konvektion überlagert werden.


Proteinkristallisation spielt besonders im Bereich der Biologie, Biotechnologie und medizinischen Forschungeine entscheidende Rolle. Hierbei bietet Mikrogravitation besonders günstige Bedingungen, weshalb wir diese auch für unser Kristallisationsexperiment ausgenutzten wollen. 

Selbstverständlich ist die Untersuchung der Astronauten selber während und nach ihrer Zeit auf der ISS besonders interessant, um zu erforschen welche Einflüsse die vorherrschenden Bedingungen auf den menschlichen Körper haben, bekannt sind hierbei vor allem der Abbau von Knochendichte und Muskelschwund.  Jedoch werden diese Daten auch direkt dazu genützt, um Fortschritte in der Humanmedizin auf der Erde zu erreichen. Alexander Gerst stellte hierzu kürzlich bei Markus Lanz ein faszinierendes Beispiel aus der Altzheimerforschung vor. Im Gehirn von Alzheimer Patienten spielen sich ähnliche Prozesse wie bei Astronauten im All ab, was daher neue Einblicke in die Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten bringen könnte.  

 

Für die Erdbeobachtung besteht neben dem Vorteil eines vorhandenen Trägersystems, welches Bereits über eine Lagekontrolle, Telemetrie und alle anderen Supportfunktionen verfügt, auch die Möglichkeit, dass Astronauten ergänzend zu Erdbeobachtungssatelliten Aufnahmen ohne festgeschriebenen Winkel machen können. Im Gegensatz zu anderen Erdbeobachtungssatelliten ist die ISS außerdem nicht sonnensynchron und ermöglicht deshalb Aufnahmen bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen. Seit in Betriebnahme der ISS wurden über 600.000 Bilder von Land und Ozeanen der Erde und atmosphärischen Phänomenen von der Erdumlaufbahn aufgenommen

Für eine dauerhafte Präsenz von Menschen im Weltall ist die Versorgung mit Sauerstoff und Nahrung eine große Herausforderung. Das Gewächshaus-Experiments PLANTS 2 im Swesda-Modul beinhaltete gezüchtete Pflanzen welche auf der ISS beobachtet, gepflegte und bewässert werden. Es werden wichtige Erkenntnisse über Wachstum und Entwicklung von Pflanzen in der Schwerelosigkeit gewonnen.

Figure 2:   Sergej Wolkow kontrolliert die Pflanzen von PLANTS 2 (Bild: NASA)

Eure Space Origami Crew

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