Apr 4

Neuigkeiten aus dem Labor!

Zusätzlich zur Sponsorensuche arbeiten wir im Labor an einigen Testreihen um die optimalen Konditionen für DNA-Origami Kristallwachstum zu bestimmen.

Da wir einen völlig neuen Ansatz zur Kristallisation entwickelt haben, gibt es einiges zu testen bevor wir bereit sind unsere Ansätze ins All zu schicken!

Auf der Erde werden vorrangig Kristallisationsmethoden verwendet, bei denen einem  Tropfen langsam immer mehr Lösungsmittel entzogen wird. Dadurch erhöht sich die Konzentration an Teilchen (in unserem Fall DNA-Origami) im Tropfen und die Kristallisation kann beginnen.

Mit Tropfen in Mikrogravitation zu hantieren ist allerdings eine denkbar schlechte Idee, weshalb eine neue Methode gefunden werden musste. 

Es wurden in den letzten Jahren schon einige clevere Kristallisationsmethoden speziell für  Mikrogravitationsbedingungen entwickelt und auf der ISS erfolgreich verwendet. Da wir allerdings in unserer ScienceBox nur 1L Platz haben und das Experiment völlig automatisiert ablaufen soll, kam keine davon in Frage. Wir entwickelten also den ersten Kristallisationsaufbau für eine ScienceBox: die Space Origami Kristallisationsmethode.

Aber wie genau könne wir testen ob unsere Methode funktioniert, wenn DNA-Origami Strukturen keine Kristalle auf der Erde bilden? 

Der Begründer der DNA Nanotechnologie Nadrian C. Seeman entwarf ein sehr stabiles, kleines Dreieck: das DNA-Tensegrity-Dreieck,  welches sichgut kristallisieren lässt. Hierbei handelt es sich um keine DNA-Origami Struktur, auch makroskopische Kristalle sind hiermit nicht möglich, aber das Tensegrity Dreick kann sehr gut zum Testen der Space Origami Kristallisationsmethode verwendet werden.

Die Space Origami Kristallisations Methode

Experimente im Weltall sollen so einfach wie möglich gehalten werden, woran wir uns bei der Space Origami ScienceBox gehalten haben. Von der Erde aus können wir, wenn die Box sicher auf der ISS angekommen ist, einen Mechanismus auslösen, der die DNA-Origami Lösung mit einer Salzlösung in Verbindung bringt, wodurch Diffusion zu einer lokalen Konzentrationserhöhung an DNA-Origami Strukturen führt und die Kristallisation ausgelöst wird.

Wir haben sehr sehr viele unterschiedliche Ansätze getestet: den Salzgehalt variiert, die Temperatur im Kristallisationsofen verändert, die Strukturen angefärbt, um sie besser sehen zu können und vieles mehr.

 Letzte Woche konnten wir schließlich die ersten Kristalle erkennen! Wunderschön bunt und gut erkennbar im Stereomikroskop! Der Space Origami Kristallisationsansatz funktioniert! 

Viele Kristalle sichtbar im Stereomikroskop

Nun benötigen wir noch finanzielle Unterstützung, um den Flug unseres Experiments auf die Internationale Raumstation zu ermöglichen und DNA-Origami Strukturen kristallisieren zu können.

Parallel wird an dem ersten Prototypen für unsere ScienceBox gebaut, um eine automatisierte Kristallisation zu ermöglichen.

Euere Space Origami Crew

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